Spelle verpasst nach mutigem Auftritt in Flensburg wieder einmal die Belohnung

04.05.2024 | Fussball Allgemein
Spelle verpasst nach mutigem Auftritt in Flensburg wieder einmal die Belohnung

Mutiger Auftritt des Fußball-Regionalligisten SC Spelle-Venhaus beim SC Weiche Flensburg. Im Kellerduell verpassten es die Gäste, die bereits als Absteiger feststehen, sich selbst zu belohnen. Sie verloren vor 812 Zuschauern im Manfred-Werner-Stadion 0:1 (0:1).

„Das ist einfach ärgerlich und brutal bitter“, stellte Co-Trainer Marius Kattenbeck unmittelbar nach dem Schlusspfiff in Flensburg fest. Nach einer starken Leistung „stehen wir mit leeren Händen da. Aber die Jungs können stolz sein. Sie haben nie aufgegeben.“ Die Partie sei sinnbildlich für die gesamte Saison. „Wir kassieren hinten ein Gammel-Tor aus abseitsverdächtiger Position und bekommen vorn den Ball nicht über die Linie.“

Winnemöller und Kemna mit Halbchancen

Die Speller standen schon in der Anfangsphase gut, ließen kaum etwas zu und eroberten einige Bälle im Mittelfeld. Doch das Spiel nach vorn war nicht präzise genug. Erstmals tauchte die Mannschaft von Trainer Hanjo Vocks in der zehnten Minute vor dem Tor von Jesper Wolf Heim auf. Aber Tom Winnemöller, der von seinem Gegenspieler bedrängt wurde, kam nicht mehr zu einem gefährlichen Abschluss. Sturmpartner Jip Kemna schoss nach einer knappen halben Stunde über das Tor.

Niemann klärt beim Schuss des Ex-Meppeners Guder

Der Ex-Meppener René Guder war an den ersten beiden Offensivaktionen der Gastgeber beteiligt. Nach einer Ecke jagte der Linksverteidiger den Ball noch weit über das Speller Gehäuse (7.). Nach einer Viertelstunde behauptete sich der 29-Jährige auf der linken Seite und zog ab. Doch Spelles Torwart Mattis Niemann wehrte ab. Genau wie bei der scharfen Hereingabe von Theo Behrmann. (25.).

Mit zwei Spitzen

„Wir machen ein gutes Spiel“, zog Kattenbeck nach einer halben Stunde eine positive Zwischenbilanz. Auch wenn die glasklaren Chancen noch fehlten, hatten die Gäste aus dem Emsland mehr Ballbesitz als in den vergangenen Partien. „Wir spielen etwas anders“, verwies Kattenbeck auf zwei Angreifer.

Fünfte Gelbe Karte für Kapitän Stegemann

Doch über zwei Situationen ärgerten sich die Gäste zum Seitenwechsel: Zunächst über die Gelbe Karte gegen Mannschaftskapitän Torben Stegemann nach einer Attacke gegen den torgefährlichen Jan-Pelle Hoppe in der Nähe der Mittellinie. „Das war kein Gelb“, stellte Kattenbeck fest. Die Speller protestierten vergeblich gegen die Entscheidung von Schiedsrichter Luca Sambill (VfB Lübeck). Stegemann ist nach der fünften Gelben Karte für ein Spiel gesperrt.

Speller Protest nach 0:1

Sechs Minuten vor dem Pausenpfiff gerieten die Gäste doch in Rückstand. Nach einem abgewehrten Standard hätte der Schuss von Dominic Hartmann das SCSV-Gehäuse verfehlt. Doch Finn Wirlmann erwischte den Ball noch mit dem Kopf. 1:0 für Weiche. Der erste Treffer des Gastgebers seit dem 3:0-Erolg am 1. April in Spelle. Die Emsländer protestierten vegebens. Sie wähnten den Torschützen bei ihrem 88. Gegentreffer im Abseits. Flensburg hatte noch zwei Möglichkeiten vor dem Wechsel. Aber zur Pause hieß es aus Speller Sicht 0:1.

Offensive Wechsel

Die Emsländer hielten weiter gegen, hatten ordentliche Aktionen, blieben aber vor dem Flensburger Tor zu harmlos. Glück, dass ein Treffer nach einem Hoppe-Freistoß wegen einer Abseitsposition nicht zählte. Spelle wollte mehr, brachte Niklas Oswald für Jonas Tepper und Timo Nichau für Jan-Luca Ahillen. Der SCSV glaubte an seine Chance, hatte die Riesengelegenheit in der 82. Minute, als Weiche-Keeper Heim angeschossen wurde. Das hätte der Ausgleich sein müssen. Flensburg hatte auch noch Möglichkeiten, Niemann rettete.

Zwei Änderungen in der Start-Elf

SCSV-Coach Hanjo Vocks änderte seine Start-Elf im Vergleich zum vergangenen Heimspiel gegen Spitzenreiter Hannover 96 II (0:3) auf zwei Positionen: Für den gesperrten Adrian Lenz und den in der Woche erkrankten Steffen Wranik, der auf der Bank Platz nahm, standen Tom Winnemöller und Kapitän Torben Stegemann von Beginn an auf dem Platz. Winnemöller lief neben Jip Kemna im Sturm auf.

Nächsten Samstag in Jeddeloh

Am nächsten Samstag (11.5.) bestreitet der SC Spelle-Venhaus sein letztes Auswärtsspiel in der Regionalliga Nord. Die Partie beim SSV Jeddeloh, der am Samstag bei Spitzenreiter Hannover 96 II mit 0:4 verlor, wird um 16 Uhr angepfiffen.

 

SC Weiche Flensburg - SC Spelle-Venhaus 1:0 (1:0)

SC Weiche Flensburg: Heim - Behrmann (61. Pfeil), Wirlmann, Rehfeldt, Guder (69. Foelster) - Cherif, Hartmann - Hoppe (90. Wulff), Ehlers, Cornils (57 Kurzbach) - Brügmann (83. Schmidt).

SC Spelle-Venhaus: Niemann - Ahillen (73. Nichau) , Dosquet, Elpermann - Tepper (62. Oswald), Elfert (85. Ruschmeier), Landwehr (76. Anton Popov), Jesgarzewski - Stegemann - Kemna, Winnemöller (81. Ahrens).

Tor: 1:0 Finn Wirlmann (39.)

Schiedsrichter: Luca Sambill (VfB Lübeck).

Zuschauer: 812 im Manfred-Werner-Stadion in Flensburg.

 

Zum Foto: Spelles Kapitän Tom Stegemann sah bei der Niederlage in Flensburg die fünfte Gelbe Karte. Er ist beim nächsten Spiel in Jeddeloh gesperrt. Foto: Picturepower.

 

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