„Die beste Lösung": Henry Hupe neuer Cheftrainer beim SC Spelle-Venhaus

Henry Hupe ist Trainer der Oberliga-Fußballer beim SC Spelle-Venhaus. Der bisherige Coach Tobias Harink muss aus privaten Gründen kürzer treten, bleibt aber in anderer Aufgabe beim SCSV engagiert.
„Wir bedauern die Entscheidung von Tobias. Aber wir können sie zu 100 Prozent nachvollziehen“, erklärt der Sportliche Leiter Markus Schütte. Für Harink hat sich nach einem schweren familiären Schicksalsschlag, dem plötzlichen Tod seines Vaters, „die Situation grundlegend und dramatisch verändert. Ich muss und möchte deutlich mehr Zeit und Energie in die Familie investieren“, erklärt der 34-Jährige. Er betont, er wolle nicht mit halber Kraft für Spelle arbeiten. Die Belastung sei schon in der vergangenen Saison hoch gewesen.
„Richtige Entscheidung"
Harink, der gemeinsam mit Co-Trainer Hupe im vergangenen Sommer in Spelle eingestiegen ist, bekennt, dass ihm die Entscheidung sehr schwer gefallen sei, da ihm die Arbeit mit der Mannschaft großen Spaß gemacht habe. Aber sie sei richtig und „die beste Lösung für alle Beteiligten, den Verein und die Mannschaft sowie meine Familie und mich.“ Auch der Zeitpunkt sei jetzt am Beginn der Saison besser, als wenn die Entscheidung in zwei oder drei Monaten, also während des Spielbetriebs, getroffen worden wäre.
Volles Vertrauem zum 27-Jährigen
Harink, der schon beim Nachwuchs von Preußen Münster eng mit Hupe zusammengearbeitet hat, spricht dem 27-Jährigen sein volles Vertrauen aus. „Er wird ein sehr guter Trainer sein. Ich bin froh, dass der Verein diese Lösung gefunden hat.“ Für Schütte war sie naheliegend und konsequent. „Denn wir haben mit Henry ein Riesen-Trainertalent“, dem ein lukratives Angebot eines Regionalligisten vorgelegen habe. Doch zu dem Zeitpunkt hatte er bereits beim SCSV zugesagt, der fest mit ihm geplant hatte. Jetzt sei ein nahtloser Übergang bei den Schwarz-Weißen machbar. „Henry und Tobias sprechen eine Sprache, haben den gleichen Gedanken vom Fußball.“ Hupe arbeite sehr akribisch. Er hat schon die ersten Trainingswochen dieser Saison geleitet.
„Nahtloser Übergang"
„Mir ist egal, wie jung oder alt jemand ist. Es kommt darauf an, wie er arbeitet und beim Team ankommt. Henry hat volle Rückendeckung aus der Mannschaft. Sie folgt ihm auf Schritt und Tritt“, erklärt Schütte. Hupe kenne die Truppe und die Planung gut. Er wäre Trainerkandidat Nummer eins gewesen, wenn Harink seinen Vertrag nicht verlängert hätte. „Das war intern schon besprochen.
„Ich habe richtig Bock"
Hupe weiß es zu schätzen, dass die Speller Verantwortlichen ihm die Rolle als Cheftrainer zutrauen. „Ich freue mich extrem auf die neue Rolle und die Herausforderung. Ich habe total Bock auf die Aufgabe. Die Hintergründe sind natürlich traurig.“ Er weiß, dass er schon vergangene Serie sehr viel Verantwortung hatte und Input geben konnte. An der fußballerischen Grundidee werde sich wenig ändern. Es gehe um die Optimierung. Hupe war zwei Jahre Co-Trainer unter Harink bei der U17 und der U19 von Preußen Münster. Mit seinem Stammverein Borussia Münster ist er als Coach in die Landesliga aufgestiegen.
Harink übernimmt neue Aufgabe
Vermutlich wird es in Spelle einen weiteren Co-Trainer neben Marius Kattenbeck geben. Schütte bestätigt erste Gespräche. Er ist sicher, dass das Team um das Team wieder einiges bewegen kann und gut harmoniert. Und er ist froh, dass Harink dazu gehört. Der Münsteraner bestätigt, dass ihm die Arbeit beim SCSV super viel Spaß gemacht habe, sodass er in reduziertem Umfang weitermachen wolle. Er soll den Sportlichen Leiter unterstützen. Die Bereiche würden anders eingeteilt, sagt Schütte, der andeutet, dass er sich ein Ende seiner Tätigkeit zur nächsten Saison vorstellen kann. „Wir werden im Detail schauen, wie wir es aufteilen und wie es sich einspielt.“ Harink soll nah an der Mannschaft bleiben. Er will regelmäßig vor Ort und Ansprechpartner für Spieler und Trainer sein. „Davon werden alle profitieren“, zumal sein Ehrgeiz und seine Ambitionen auch in neuer Tätigkeit groß bleiben.