Spelle: Schon wieder Lob für gute Arbeit - aber keine Punkte

10.10.2023 | Fussball Allgemein
Spelle: Schon wieder Lob für gute Arbeit - aber keine Punkte

Das Lob für den SC Spelle-Venhaus in der Regionalliga ebbt nicht ab. Leider wächst das Punktekonto nicht parallel mit den steigenden Sympathiewerten.

Nach der 1:3-Heimniederlage gegen den TSV Havelse ist der SCSV auf den vorletzten Platz zurückgefallen. Der Eimsbütteler TV zog nach dem überraschenden 0:0 in Ottensen vorbei. Der Abstand auf Rang 15 beträgt jetzt vier Zähler. Zudem liegen vor dem SCSV einige Vereine, denen mehr zugetraut wird, wie Drochtersen/Assel (11 Punkte), Weiche Flensburg (11), TSV Havelse (12) und VfB Oldenburg (13).

TSV-Trainer: Ein robuster Gegner

Trotz der Speller Niederlage gab es auch von Havelses Trainer Samir Ferchichi Zuspruch. Ihm sei klar gewesen, dass sein Team in Spelle ein heißer Tanz erwarte bei einem robusten Gegner, „der viele zweite Bälle holt, gerade auch in der Box extrem viel Präsenz hat“. Der Gast sei mit dem Tor ganz gut ins Spiel gekommen, dennoch war der Coach „mit der ersten Halbzeit absolut unzufrieden. Wir haben die Laufduelle nicht gut angenommen, wir haben die zweiten Bälle nicht gut geholt.“ Zudem haderte er mit der Chancenverwertung. Aber das ist auch ein Speller Problem.

Elfert: Nach Rückstand zurückgemeldet

SCSV-Kapitän Philipp Elfert war mit dem ersten Durchgang zufrieden. Der Mittelfeldspieler sah gute Möglichkeiten. Nach dem Rückstand habe sich Spelle mit dem stark herausgespielten 1:1 durch Jip Kemna zurückgemeldet. Der Niederländer hat genau die Hälfte der zehn Tore des Aufsteigers geschossen. Havelse habe versucht zu pressen, „aber wir konnten uns immer wieder herausspielen“, erklärt Elfert.

"Konter besser ausspielen"

Unübersehbar waren allerdings auch einige ungenaue Pässen. Vorne wie hinten. „ Wenn wir ein, zwei Kontermöglichkeiten noch besser ausspielen, kriegen wir noch mehr Torchancen“, sagt Elfert.

"Das Spiel hätte kippen können"

Die beste Chance zur Führung hatte Steffen Wranik direkt nach dem Seitenwechsel, als er sich mit feinem Trick freie Bahn verschaffte, aber Keeper Tom Opitz nicht überwand. „Da hätte das Spiel in eine Richtung kippen können, die für uns nicht unbedingt positiv verläuft“, meinte Ferchichi. Doch die Partie drehte sich zugunsten seines Teams, das präsenter war, und viele Räume gerade zwischen den Linien gehabt habe. Wie schon bei Kilia Kiel wechselte der Coach den Sieg ein: Luca Mittelstädt. Bei zehn Einsätzen zehnmal eingewechselt (rund 220 Minuten auf dem Platz), schoss er fünf Tore.

"Spelle hat fußballerische Qualität"

Vor der Havelser Führung allerdings fühlte sich Ferchichi nicht sicher, weil „Spelle die fußballerische Qualität hat, sich im letzten Drittel durchzukombinieren“. Am Ende freute er sich über drei Punkte und einen verdienten Sieg, bescheinigte den Spellern jedoch, dass sie „eine sehr, sehr gute Arbeit machen. Gerade in der ersten Halbzeit habt ihr uns auch fußballerisch vor Probleme gestellt mit euren Positionswechseln. Darum bin ich fest überzeugt, dass hier noch einige Mannschaften stolpern werden“.

Taktgeber fehlten

Bleibt zu hoffen, dass Ferchichi recht behält. Vocks ist sicher, dass Spelle auf dem richtigen Weg ist. Zumal am Sonntag „im Mittelfeld zwei sehr wichtige lautstarke Taktgeber gefehlt haben“ (Torben Stegemann, Jannik Landwehr). „Ich bin ich nicht unzufrieden mit der Leistung, aber mit dem Ergebnis natürlich schon.“ Und das muss er auch sein. Jetzt gilt es für den SCSV den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze halten. Vielleicht mal mit einem dreckigen Dreier und ohne viel Lob.

 

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