Spelle: Winnemöller trifft in der Nachspielzeit zum erlösenden 2:2 gegen Wilhelmshaven
In vorletzter Minute sichert sich Fußball-Oberligist SC Spelle-Venhaus in einem intensiven Spiel einen verdienten Punkt gegen den SV Wilhelmshaven. Vor 305 Zuschauern im Getränke Hoffmann Stadion erzielte Tom Winnemöller in der Nachspielzeit das 2:2 (0:1). Der Gastgeber rackerte, hatte Möglichkeiten und nutzt am Ende seine 45-minütige Überzahl.
Spelles Trainer Henry Hupe hatte die Startelf im Vergleich zum 6:1 vom Donnerstagabend gegen den TSV Wetschen auf zwei Positionen verändert. Luca Tersteeg und Tom Winnemöller rückten neu ins Team. Winnemöller bildete mit Elias Strotmann die Doppelspitze, Tersteeg rückte in die Abwehrkette. Jan Popov fehlte verletzt, Artem Popov nahm vorsorglich zunächst auf der Bank Platz. Zudem fehlten neben den Langzeitverletzten Steffen Schepers und Max Meier der angeschlagene Niklas Harms-Ensink und der erkrankte Niklas Oswald.
Erste Chance für Wranik
Der SCSV fand gut ins Spiel: Steffen Wranik, gegen Wetschen Dreifach-Torschütze, verfügte über die erste Möglichkeit der Partie. Er nahm die Kugel volley, verfehlte das Tor der Gäste allerdings knapp. Marvin Kehl drehte das Leder am Gehäuse vorbei. Der Gastgeber versteckte sich nicht, versuchte schnell vor das Wilhelmshavener Tor zu kommen. Die Schwarz-Weißen wehrten sich, versuchten selbst Akzente zu setzen. Doch mit zunehmender Spielzeit wurden im ersten Durchgang die Möglichkeiten seltener.
Gefährliche SVW-Freistöße
Die Wilhelmshavener spielten ebenfalls mit hohem Einsatz und hatten ihre Möglichkeiten. Gleich zweimal nach Freistößen musste SCSV-Torwart Mattis Niemann sein ganzes Können aufbieten, um den Gegentreffer zu verhindern. Efken Erdogan hämmerte das Leder aufs Tor. Beim ersten Versuch bekam Niemann die Arme gerade noch an den Ball. In der Anfangsphase verfehlte Vesua Motango das Speller Tor nur um Zentimeter.
Tor und Gelbrot für den Gast
Doch kurz vor der Halbzeitpause machte Loth Benny Boungou es für den Gast besser. Er schoss Wilhelmshaven in Führung (43.). Doch die Gelbrote Karte gegen Onyeka Lucky Osemene trübte die Freude der Gäste. Der Angreifer hatte nach einem Foul gegen Tersteeg bereits die Gelbe Karte gesehen und musste sich nach der Attacke gegen Leon Dosquet in die Kabine verabschieden.
Jesgarzewski gleicht aus
Schon in den ersten Minuten machten die Speller klar, dass sie zu Hause etwas Zählbares behalten wollten. Sie drängten auf das Wilhelmshavener Tor. Strotmann setzte sich im Strafraum durch, schloss aber nicht selbst ab, sondern passte nach innen. Der Schuss von Wranik wurde zur Ecke geblockt. Doch Kapitän Janik Jesgarzewski, der den letzten Treffer gegen Wetschen geschossen hatte, erzielte am Sonntag das erste SCSV-Tor.
Fenski trifft unbedrängt
Spelle drängte weiter. Doch nach einem Ballverlust kassierte der Gastgeber nur zehn Minuten nach dem Ausgleich das 1:2. Wilhelmshaven setzte sich auf der rechten Seite durch, flankte nach innen - und am langen Pfosten nutzte Nicolas Fenski völlig unbedrängt zum 2:1. Ein ärgerliches Gegentor.
Die Schwarz-Weißen steckten nicht auf, rackerten. Die Fans trieben sie nach vorn. Beide Teams verfügten über Möglichkeiten, Spelle hatte mehr und auch die besseren. Tom Winnemöller erzielte den verdienten Ausgleich. Unmittelbar vor dem Abpfiff traf Jesgarzewksi noch den Pfosten.
Sonntag in Hildesheim
Am kommenden Wochenende muss der SCSV bei VfV Borussia 06 Hildesheim antreten. Die Partie wird am Sonntag um 14 Uhr angepfiffen.
SC Spelle-Venhaus - SV Wilhelmshaven 2:2 (0:1)
SC Spelle-Venhaus: Niemann - Jesgarzewski, Tersteeg (77. Anton Popov), Dosquet, Krone - Golkowski, Ahillen - Wranik, Kehl - Winnemöller, Strotmann (77. Artem Popov).- Trainer: Henry Hupe.
Auf der Bank: Lichtenstein; Moll, Arfeen, Bußmann, Höpfner, Egbers, Gensicke.
SV Wilhelmshaven: Koliofoukas - Gottschling, Regäsel, Erdogan, Gaiu - Pufong - Fenski, Motango (46. Catic) - Sultani (46. Pierre), Boungou (75. Rister), Osemene.- Trainer: David Jahdadic.
Tore: 0:1 Loth Benny Boungou (43.), 1:1 Janik Jesgarzewski (54.), 1:2 Nicolas Fenski (64.), 2:2 Tom Winnemöller (90.+6)
Gelbrot: Osemene, Foul an Dosquet (45.+1).
Zuschauer: 305 im Getränke Hoffmann Stadion in Spelle.
Schiedsrichter: Maximilian Ernst (SV Wendessen/Wolfenbüttel).
Das Titelfoto zeigt Janik Jesgarzewski (l.) und Marvin Kehl.
Die anderen Fotos zeigen die E-Jugendlichen des SCSV, die beide Mannschaften auf den Platz begleiteten.