Spelle startet mit Auswärtssieg in Braunschweig in die neue Saison

Auftakt nach Maß für den SC Spelle-Venhaus. Der emsländische Fußball-Oberligist setzt sich am ersten Spieltag der Saison 2025/26 mit 3:1 (1:1) bei Eintracht Braunschweig II durch. Tom Winnemöller steuert einen Doppelpack bei. „Ein hochverdienter Sieg und ein sehr, sehr guter Saisonstart“, erklärt der Sportliche Leiter Tobias Harink.
Die Emsländer, die zuvor vier von fünf Testspielen und auch die Pokalpartie in Heeslingen nach Elfmeterschießen verloren hatten, präsentierten sich am Freitagabend in Braunschweig in guter Verfassung und zeigten ihr wahres Leistungsvermögen. Entsprechend groß war die Freude.
Rückstand nach Strafstoß
In den ersten 25 Minuten sahen die Zuschauer viele Zweikämpfe im Mittelfeld. Doch danach war deutlich mehr los auf dem Platz. Zunächst kam Braunschweigs Basim El-Haj nach einem langen Ball in den Speller Strafraum und im Duell mit Jan-Hubert Elpermann zu Fall. Schiedsrichter Silas Dickmann (VfL Wathlingen) entschied auf Elfmeter. Jona Renner schoss, SCSV-Torwart Mattis Niemann war am Ball, doch der landete trotzdem im Netz des Gäste-Tores (31.).
SCSV nicht geschockt
Aber die Speller zeigten sich nicht geschockt. Im Gegenteil: Nur drei Minuten später hieß es bereits 1:1. Nach einem langen Ball von Felix Golkowski über die Braunschweiger Abwehr lupfte Marvin Kehl die Kugel über Torwart Leon Herdes. Tom Winnemöller war schneller als sein Gegenspieler und markierte den ersten Punktspieltreffer der Schwarz-Weißen in der Saison 2025/26. Er hatte auch im Pokalspiel in Heeslingen das erste SCSV-Tor erzielt.
Weitere gute Chancen vor der Pause
Die Emsländer verfügten vor dem Seitenwechsel über zwei weitere Top-Möglichkeiten: Nach einem Freistoß von Steffen Wranik setzte Leon Dosquet das Leder über das Tor. Dann setzte sich Niklas Oswald auf der linken Seite durch, ging bis zur Grundlinie und passte nach innen, aber Janik Jesgarzewski kam nicht mehr ganz hinter den Ball.
Intensives Spiel
Auch die Eintracht hatte noch eine Gelegenheit vor dem Seitenwechsel: Nach einem Einwurf kam Matteo Mazzone im Strafraum zum Abschluss, aber Niemann verhinderte den erneuten Rückstand. „Insgesamt ein sehr intensives Spiel auf Augenhöhe. Trotz leichtem Chancenplus für Spelle ein gerechtes Ergebnis“, urteilte Harink beim Seitenwechsel.
Winnemöller trifft kurz nach dem Seitenwechsel
Kurz nach Wiederanpfiff das 2:1 für Spelle: Nach einer Ecke sorgte Winnemöller per Kopf für die Speller Führung. Die hätten die Schwarz-Weißen ausbauen können. Doch binnen knapp 120 Sekunden rettete zweimal die Torlatte für die Eintracht. Zuerst köpfte Leon Dosquet nach Ecke von Wranik, dann lupfte Wranik nach feiner Einzelleistung über den Torwart - und traf ebenfalls Aluminium. Neun Minuten später war Wranik erfolgreicher: Er ließ nach einem guten Pass von Anton Popov seinen Gegenspieler aussteigen und traf mit links ins linke obere Eck zum 3:1 für Spelle (68.).
Zwei Chancen für den Gastgeber
Die Schwarz-Weißen verteidigten gut. Dennoch kam die Eintracht zu zwei großen Chancen. Erst parierte Niemann nach Ecke herausragend aus kurzer Distanz. Dann kam ein Braunschweiger Stürmer am Speller Keeper vorbei, doch Jesgarzewski klärte mit starker Grätsche zur Ecke. Danach ließ Spelle nichts mehr zu.
Heimspiel am 17. August gegen Wolfenbüttel
In neun Tagen bestreitet der SCSV sein erstes Heimspiel in der neuen Saison. Am Sonntag (17. August) erwarten die Emsländer um 15 Uhr im heimischen Getränke Hoffmann Stadion den Aufsteiger MTV Wolfenbüttel.
Eintracht Braunschweig II - SC Spelle-Venhaus 1:3 (1:1)
Eintracht Braunschweig II: Herdes - Matthias (68. Afonso), Ziegele (62. Niemann), El-Haj (79. Placinta), Szczerba, Renner, Root, Laatsch (79. Buljubasic), Mazzone (62. Awuah), Sever, Schlothauer.- Trainer: Fabian Adelmann.
SC Spelle-Venhaus: Niemann - Jesgarzewski, Elpermann, Dosquet, Krone - Kehl (87. Jan Popov), Anton Popov (77. Tersteeg), Golkowski - Wranik (87. Ahillen), Winnemöller (83. Strotmann), Oswald. - Trainer: Henry Hupe.
Auf der Bank: Moll; Arfeen, Bußmann.
Tore: 1:0 Jona Renner (FE, 31.), 1:1 Tom Winnemöller (34.), 1:2 Tom Winnemöller (48.), 1:3 Steffen Wranik (68.).
Schiedsrichter: Silas Dickmann (VfL Wathlingen).
Das Titelfoto zeigt Tom Winnemöller