Spelles Trainer Hupe: Man braucht in Unterzahl diese aktiven Momente

26.08.2025 | Fussball Allgemein
Spelles Trainer Hupe: Man braucht in Unterzahl diese aktiven Momente

Nach Auswärtssiegen kann die Heimreise wegen der tollen Stimmung angeblich nicht lange genug dauern. Der SC Spelle-Venhaus ist nach dem 2:0 bei Lupo Martini keinen Umweg gefahren. Dabei hat er sogar in Unterzahl gewonnen. Dem emsländischen Fußball-Oberligisten reichte die Strecke über rund 280 Kilometer. Bei der längsten Liga-Tour war die Laune top.

Nach dem Platzverweis gegen Jan-Hubert Elpermann Mitte der ersten Halbzeit wurden Erinnerungen wach an die vorherige Partie gegen den MTV Wolfenbüttel, als Gelbrot gegen Jan Popov die Niederlage einleitete. „Da geht's natürlich direkt irgendwie erstmal im Kopf los: schon wieder Unterzahl“, bekennt Trainer Henry Hupe. Aber sein Team habe schon gegenden MTV bewiesen, dass es zu Zehnt gut spielen könne, „auch wenn es keine Punkte gab.“ Und die Leistung in Wolfsburg bestätigt.

SCSV hadert nach Platzverweis nicht lange

Hupe hatte im ersten Moment das Gefühl, dass nach dem Foul von Elpermann und dem Strafstoß Gelb gereicht hätte. Im Video sei es schwer zu erkennen. „Der Schiedsrichter hat so entschieden. Wir konnten es nicht ändern.“ Der SCSV haderte nicht lange, sondern stellte zügig um. Zudem blieb es wegen des Fehlschusses von Bangin Bakir an den Pfosten beim 0:0.

Kompliment an die Mannschaft

„Man macht sich schon im Vorfeld Gedanken“, meint Hupe. Felix Golkowski wurde aus dem zentralen defensiven Mittelfeld zurückgezogen. „An den Zuständigkeiten und Abläufen ändert sich wenig“, erläutert Hupe. Weil ein Spieler fehle, „muss jeder noch mal Meter mehr machen. Aber das haben die Jungs geschafft. Deswegen ein großes Kompliment an die Mannschaft, was die wieder investiert hat trotz des Rückschlags. Und dann dieser Glaube, dass wir die Punkte mitnehmen.“ Nach der Pause übernahm der für Anton Popov eingewechselte Abwehrspieler Jost Krone den Part in der Kette - Golkowski rückte wieder vor.

„Mit einem Spieler weniger ist alles deutlich schwieriger“

Dabei wollten die Speller trotz Unterzahl aktiv bleiben und ihre Chance suchen. „Es ist wichtig, nicht in Passivität zu verfallen.“ Beim hohen Anlaufen waren Abstriche nötig. „Mit einem Spieler weniger ist alles deutlich schwieriger. Man muss schauen, was vom Zahlenverhältnis her Sinn macht“, stellt Hupe fest. Zudem sei es natürlich abhängig vom Spielstand.

„Mit einer hohen Leidenschaft die Box verteidigt“

Die Speller gingen nach einer Stunde per Standard in Führung: Nach einer Ecke von Jan-Luca Ahillen traf Tom Winnemöller per Kopf - sein drittes Saisontor. „Wir brauchen diese aktiven Momente zur Entlastung. Das haben wir gut hinbekommen“, betont Hupe. Auch die Bedeutung der Standardsituationen werde häufig thematisiert. In der Nachspielzeit gelang Marvin Kehl per Konter das 2:0. Wolfsburg hatte zwar Ballbesitzphasen, aber nur wenige glasklare Möglichkeiten. „Da waren wir sehr, sehr aufmerksam und haben mit einer hohen Leidenschaft die Box verteidigt.“

Spieler hoffen gegen Rehden auf starke Unterstützung

Die Speller freuen sich auf das Duell am Freitag um 20 Uhr gegen den BSV Rehden. „Ich glaube, es wird sehr, sehr schwieriges Spiel gegen einen sehr guten Gegner mit viel individueller Qualität“, hofft Hupe auf starke Unterstützung von den Zuschauern. Ziel bleiben drei Punkte.

In der Fairnesswertung durchgereicht

Dabei wollen die Speller eine erneute Unterzahl vermeiden. „Dadurch verändert sich ein Spiel extrem“, weiß Hupe. Andererseits soll die Mannschaft aber weiterhin sehr intensiv und leidenschaftlich spielen, „ohne dass wir jemanden verletzen wollen“. Der SCSV war in der vergangenen Saison noch Fairnesssieger. Aktuell belegt er in dieser Wertung mit dem SV Wilhelmshaven den letzten Platz.

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